Die Veranstaltungsreihe war ein Angebot des Landesmedienzentrums im Rahmen der Fortbildungsinitiative für die Referenzschulen in Baden-Württemberg: Das Entwicklungsnetzwerk für digitale Transformation. Online zugeschaltet waren neben Medienzentrenleitenden auch Beratende und natürlich Schulleitungen und Kolleginnen und Kollegen aller Schularten.

Ziel der Fortbildungsreihe „Geht Mobile“ war es, in vier Online-Sessions à 90 Minuten die Teilnehmenden eine Übersicht über die technischen Entwicklungen und deren Potenziale für die Schul- und Unterrichtsentwicklung.

Damit lag der Fokus auf mediendidaktischen Fragestellungen sowie dem Ausprobieren und Kennenlernen digitaler Tools und Apps. Die jeweiligen Inhalte der Sessions werden im Folgenden betitelt und kurz skizziert:

GetMobile Session 1 „Das iPad – und warum wir die Didaktik nicht vergessen sollten…“

Die erste Session führt ein in die Didaktik Mobiles Lernen mit iPads. Zunächst wurde die Realschule am Rennbuckel vorgestellt. Die Schule implementierte bereits 2014 sog. „Bring Your Own iPad“ Klassen ab Jahrgangsstufe 8. Es folgte ein Überblick um die Schulentwicklungsprozesse und den damit verbundenen Fragestellungen und Herausforderungen. Welche Stolperfallen gibt es? Wie nimmt man das gesamte Kollegium mit? Es folgte eine Einführung in das SAMR-Modell mit Unterrichtsbeispielen. Abgerundet wurde diese erste didaktische Einheit mit der Vorstellung des sog. iPAC Framework. Sas Modell hat uns Tablet-Teacher unglaublich bei der Weiterentwicklung von Mobile Learning Scenarien geholfen und wir sind davon überzeugt: Alle Lehrkräfte, welche in 1:1 iPad Situationen unterrichten, sollten das iPAC Framework kennen und verstehen. Es folgte ein Mitmach-Workshop mit dem Schwerpunkt „Kollaboration“.

GetMobile Session 2 „Unterricht neu denken – Lerneinheiten mit mobilen Endgeräten“

In unserer 2. Session stellten wir das Didaktische Modell des Accelerated Learning Cycle (ALC) vor. Das Modell erleichtert die Unterrichtsplanung in 1:1 iPad Klassen. Woran erkenne ich guten Unterricht mit iPads? Wie kann ich Methoden und Sozialformen mühelos wechseln? Der ALC gibt Lehrkräften eine Struktur an die Hand, wie Lehrkräfte sukzessive das Mobile Lernen ins Klassenzimmer integrieren können. Anhand konkreter Unterrichtsbeispiele kamen wir gemeinsam in den Austausch. Das Modell selbst kommt aus England und wurde im Rahmen des Erasmus+ Projektes „e-teach the teachers“ auf das Lehren und Lernen mit iPads übertragen. Im Anschluss folgte ein handlungsorientierter Workshop zum Thema „Feedback-Kultur digital“.

GetMobile Session 3 „Alles neu mit iPads – Lernräume? Lehrerrolle? Prüfungskultur?“

Mit dem Einzug von Mobile Devices in die Schulen, stellen wir fest, dass die Räumlichkeiten sowie die bisherigen Prüfungsformate digitalem Lernen nicht mehr gerecht werden. Mit den veränderten Zielsetzungen erreichte uns auch ein Umdenken in unserem Handeln als Lehrerin. Wir zeigten deshalb moderne Prüfungsformate, welche unsere Schülerinnen selbst durchlaufen haben. Ein Blick ins europäische Ausland half uns dabei, die Chancen und Herausforderungen für das Lehren und Lernen mit iPads vorherzusehen und Antworten zu finden. Anhand konkreter Ideen aus unserer Schulpraxis wollten wir Mut machen, das noch Unbekannte zu bespielen und damit selbst mitzuentscheiden, wie die Schule von morgen aussehen soll. Darüber hinaus diskutierten wir die Rolle der Lehrkraft in zeitgemäßen Lernsituationen (Didaktischer Schieberegler, TPACK Modell). Abgerundet wurde die Session mit einem Mitmach-Workshop zum Thema „Media Literacy durch Storytelling“.

GetMobile Session 4 „Ein Blick über den Tellerrand: Augmented Reality – Gamification – Künstliche Intelligenz“

In diesem Workshop gaben wir den Session-Teilnehmern einen Einblick in den Bereich „Augmented Reality“. Wir testeten unterschiedliche AR-Apps auf dem iPad und diskutierten die Potenziale für das Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert. Wie kann man die AR-Apps kompetenzorientiert einsetzen?
Gamification ist in aller Munde. Aber was verbirgt sich hinter diesem Begriff und was eben nicht? Was ist der Unterschied zwischen „Game“ und „Play“? – während die deutsche Sprache hier nur einen Begriff kennt: „Spielen“. Gemeinsam überlegten wir, wie Lehrkräfte gamifizierte Lernsituationen bereitstellen können und welche Erfolge dadurch erreicht werden können.
Der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf unser Schulleben ist wohl noch ziemlich am Anfang, wird aber vermutlich schon bald starke Auswirkungen auf unser tägliches Lehrerhandeln haben und didaktische sowie methodische Veränderungen einfordern. Wir diskutierten die Frage: Wie können ChatGPT und andere Anwendungen sinnvoll in unseren Unterricht genutzt werden? Müssen wir Prüfungen wieder mehr mündlich denken?